CFD Broker Vergleich – 11 CFD Broker im Überblick inkl. großer Ratgeber
CFDs sind sehr beliebte Investitionsinstrumente und Ihre Faszination bei Anlegern ist ungebrochen. Und das ist auch nicht weiter verwunderlich. Denn mit CFDs können Sie mit einem wesentlich größeren Volumen handeln als Sie tatsächlich einsetzen. Zudem können Sie darüber auf steigende wie auf fallende Kurse setzen.
Unser Tipp | Leistungen & Besonderheiten |
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eToro Konto |
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CFD Broker Vergleich: 9 CFD-Anbieter im Überblick (10/2024)
In unserer Vergleichsübersicht haben wir Ihnen alle wichtigen CFD Broker mit den wichtigsten Kennwerten zusammengefasst. Hier finden Sie neben dem Testsieger auch die Favoriten der Trader für den CFD-Handel:
Nr. | Broker / Anbieter | Depotführung | Besonderheiten & Konditionen | Mehr Infos |
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1. | eToro Konto | 0,00 € | Besonderheiten:
Konditionen:
| 68 % der Privatanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. |
2. | XTB Live-Konto | ab 0,00 € | Besonderheiten:
Konditionen:
| 74 % der Privatanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. |
3. | nextmarkets Depot | 0,00 € | Besonderheiten:
Konditionen:
| 55,2 % der Privatanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. |
4. | LYNX Depot | 0,00 € | Besonderheiten:
Konditionen:
| 64 % der Privatanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. |
5. | AvaTrade Depot | 0,00 € | Besonderheiten:
Konditionen:
| 71 % der Privatanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. |
6. | S Broker Depot | ab 0,00 € | Besonderheiten:
Konditionen:
| 78,7 % der Privatanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. |
7. | BDSwiss Konto | 0,00 € | Besonderheiten:
Konditionen:
| 75,3 % der Privatanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. |
8. | CapTrader Livekonto | 0,00 € | Besonderheiten:
Konditionen:
| 57 % der Privatanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. |
Inhaltsverzeichnis: CFD Broker
CFD-Broker: Die wichtigen Grundlagen einfach erklärt
Kurz erklärt: Was sind CFDs?
CFDs – Contracts of Difference oder kurz Differenzkontrakte – sind derivative Finanzinstrumente. Das bedeutet, sie besitzen eine Aktie oder andere Wertpapiere als Basis (Basiswert) und bilden deren Kurs weitestgehend nach.
Durch dieses Prinzip können Sie eine Aktie zu einem Bruchteil ihres tatsächlichen Wertes handeln, ohne den Basiswert tatsächlich kaufen zu müssen. Sie setzen dabei auf dessen Kursentwicklung. Über die fallenden (Short-Positionen) und steigenden Kurse (Long-Positionen) können Sie also jede Marktentwicklung nutzen und sind nicht – wie bei den Basiswerten – auf einen Kursanstieg angewiesen, um Gewinne zu erzielen.
Allerdings kann ein Kursanstieg dadurch auch zu finanziellen Verlusten führen – nämlich dann, wenn Sie auf einen fallenden Kurs gesetzt haben und dieser sich in die entgegengesetzte Richtung entwickelt.
CFDs werden außerbörslich gehandelt. Sie sind daher nicht an Börsenzeiten gebunden und es fallen keine Börsencourtagen an. Die Kurse werden von den CFD Brokern in der Regel über einen eigenen Algorithmus selbst bestimmt.
Ein Beispiel:
Kauft ein Trader etwa ein CFD einer Aktie im Wert von 100 EUR und mit einem Hebel von 1:10, so muss er gerade einmal 10 EUR als Sicherheitsleistung hinterlegen. Steigt die Aktie auf 110 EUR, hat er 10 EUR (100 %) Gewinn gemacht. Sinkt die Aktie hingegen auf 90 EUR, erleidet der Trader einen 100%igen Verlust und die Order wird gestoppt. Dies ist die Hebelwirkung (Leverage-Effekt).
Gerade diese Hebelwirkung macht den CFD-Handel so hochriskant, denn sowohl Gewinne als auch Verluste sind überproportional zum Einsatz. Vor allem unerfahrene Trader laufen Gefahr, einen Totalverlust zu erleiden. Dafür müssen CFDs nicht über mehrere Tage hinweg gehalten werden. Ganz im Gegenteil eignen sie sich perfekt für das Daytrading und können mehrfach am Tag geöffnet und geschlossen werden.
Für welche Trader sind CFDs geeignet?
Differenzkontrakte sind hochriskante Finanzinstrumente. Je nach gewähltem Anbieter verlieren zwischen 60 und 90 % der Kleinanleger beim CFD-Handel ihr Geld. Dabei führt nicht nur ein falsches Verständnis über die Funktionsweise von CFDs zu hohen Verlusten.
Auch eine zu starke Emotionalität beim Traden führt zu panischen Kurzschlussreaktionen, wenn die Kurse gegen die eigene Order laufen und durch den Hebeleffekt in kurzer Zeit hohe Verluste erzeugen.
Es ist möglich, mit dem CFD-Handel eine hohe Rendite mit nur wenig Kapitaleinsatz zu erzielen. Nicht selten können erfolgreiche Trader auf eine Jahresrendite von über 100 % zurückblicken. Doch der Handel ist zugleich mit einem überproportionalen Risiko verbunden. Sie müssen diesem Risiko offen gegenüberstehen und kurzfristig auf Kursschwankungen reagieren bzw. diese aushalten können. Nur wenn Sie Renditechancen und Verlustrisiken rechtzeitig erkennen und darauf reagieren können, ist das CFD-Trading für Sie eine geeignete Anlagemöglichkeit.
CFDs eignen sich daher nur für jene Trader, die auch in turbulenten Börsenzeiten einen kühlen Kopf bewahren können. Ausreichende Erfahrungen mit dem Handel der Basiswerte ist daher eine Grundvoraussetzung.
Zudem müssen Trader schneller als bei anderen Finanzinstrumenten auf kurzfristige Marktbewegungen reagieren können. Sie benötigen daher neben einer guten Intuition auch Wissen über aktuelle und zukünftige Marktentwicklungen.
CFDs sind hoch im Kurs
Die Nachfrage nach CFDs steigt seit Jahren. Denn auch private Kleinanleger können dank der Hebelwirkung mit nur einem Bruchteil des benötigten Kapitals diese Finanzinstrumente handeln. Das CFD-Handelsvolumen ist in Deutschland von 2012 bis 2018 um 58 % auf 1.579 Milliarden Euro gestiegen. Auch die Anzahl der CFD-Konten und Transaktionen sind kontinuierlich gestiegen, von 110.500 im Jahr 2015 auf 196.800 im Jahr 2018.
Dabei war diese Entwicklung gar nicht vorgesehen. CFDs wurden zu Anfang dafür entwickelt, um im Interbankenhandel langfristige Trades abzusichern, sollten die Kurse fallen. Viele Broker entdeckten dabei das große Potenzial hinter den CFDs und nahmen sie in ihr Portfolio mit auf.
Die Hebelwirkung und seine Folgen
Der CFD Handel ist mit einem sehr hohen Risiko behaftet, der sogar zum vollständigen Verlust führen kann. Kommt es zu einem Verlust von mehr als 100 %, griff früher die Nachschusspflicht (auch Margin-Call genannt). Trader mussten dabei die Differenz mit frischem Kapital ausgleichen, sie schossen Geld nach. Die BaFin verbietet den CFD-Handel mit Nachschusspflicht.
Seit dem 8. Mai 2017 werden damit alle Positionen automatisch geschlossen, sobald das vorhandene Kapital die Verluste nicht mehr decken kann. Zusätzlich zu diesem Verbot haben einige Broker weitere Sicherungssysteme eingeführt, die einen Totalverlust gar nicht erst zulassen sollen.
Die Vorteile des CFD Tradings
- Sie können Kauf- und Verkaufspositionen eröffnen, bei einigen Brokern sind sogar mehrere Positionen für ein Asset möglich.
- CFDs sind verhältnismäßig günstig, da keine Kontoführungsgebühren oder Kommissionen anfallen. Stattdessen finanzieren sich die Broker über die Spreads, also die Differenz zwischen An- und Verkaufswert.
- Dank der Hebelwirkung müssen Sie nur einen Bruchteil des Basiswertes als Sicherheit hinterlegen, um vollumfänglich von seiner Marktentwicklung profitieren zu können. Sprich: Wenig Einsatz für einen überproportionalen Gewinn.
- Der CFD Handel bietet Zugang zu vielen lukrativen Märkten, die Ihnen über konventionelle (ungehebelte) Produkte nicht zur Verfügung stehen würden.
- Viele CFDs sind nicht an die Handelszeiten der Börsen gebunden, da sie außerbörslich gehandelt werden.
- Die Preisgestaltung ist immer transparent.
Was macht einen seriösen CFD Broker aus?
- Entsprechend der Gesetzeslage gilt keine Nachschusspflicht und der Margin-Call wird rechtzeitig eingeleitet. In diesem Zusammenhang ist auch die Einzahlmethode von großer Bedeutung, da in einigen Fällen sehr kurzfristig frisches Kapital nachgeschossen werden muss. Zahlungsmethoden wie PayPal, Kreditkarte oder Sofortüberweisung sind Pflicht.
- Bestenfalls unterliegt der gewählte Broker der BaFin oder zumindest einer anderen europäischen Aufsichtsbehörde wie der CySec.
- Der CFD Broker macht deutliche Risikohinweise auf seiner Website, insbesondere zur Verlustwahrscheinlichkeit.
- Es gilt eine hohe Transparenz bei den Gebühren und den Abläufen des CFD Anbieters. Dies betrifft auch die umfangreiche Vorstellung aller Partner Broker und deren Regulierung.
- Die zur Verfügung gestellte Handelsplattform ist übersichtlich gestaltet und intuitiv zu bedienen. Zudem bietet sie alle notwendigen Informationen zu den Kursen und viele statistische Werkzeuge.
- Alle Rechtstexte – insbesondere die AGB – sind schnell auffindbar und verständlich formuliert. Ein Pluspunkt ist, wenn alle Texte in deutscher Sprache angeboten werden.
- Grundsätzlich wird ein seriöses Auftreten gefordert. Dazu gehören eine umfangreiche und glaubhafte Berichterstattung, ein freundlicher und hilfsbereiter Umgang mit den Kunden und mehrere Supportkanäle, die zumindest während der Börsenöffnungszeiten schnell erreichbar sind.
Gesetzliche Regeln des CFD-Handels
Die europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hat Maßnahmen ergriffen, um den Handel mit CFDs für Anleger sicherer zu gestalten. Ebendarum gelten seit dem 1. August 2018 weitreichende Regeln:
- Maximaler Hebel bei 1:30
- Automatische Verlustbegrenzung (Stop-Loss-Protection)
- Risikowarnung
Wie findet man den passenden CFD Broker? 18 Entscheidungskriterien im Überblick
Vor allem für Neulinge auf dem Gebiet der CFD ist es auf den ersten Blick (und manchmal auch auf den Zweiten) nicht ersichtlich, welche Broker-Eigenschaften für ein sicheres und angenehmes Trading-Erlebnis wichtig sind. Denn es können sehr viele Faktoren eine wichtige Rolle spielen.
Wir haben Ihnen daher alle kritischen Punkte zusammengetragen, auf die Sie bei der Wahl Ihres CFD Brokers achten sollten.
Für eine sichere Entscheidung müssen Sie viele Faktoren beachten. Die Kosten sind ein wichtiger Punkt, aber auch das Handelsangebot oder die Informationsbereitstellung sind essenzielle Eckpunkte.
1. Handelsangebot
Die meisten Broker spezialisieren sich nicht auf einige wenige Märkte, sondern bieten aus allen Märkten handelbare Basiswerte an. Diese Märkte sind: Aktien, ETFs, Rohstoffe, Währungen, Kryptowährungen, Anleihen und Indizes.
Interessant ist eher die Anzahl an Basiswerten. Bekannte Größen wie USD/GBP, Bitcoin, Deutschland30 oder Apple machen etwa 200 verschiedene Werte aus. Viele Broker bieten aber wesentlich mehr und haben über 1.000 verschiedene Basiswerte in ihrem Angebot.
2. Maximaler Hebel
Durch die ESMA darf der Hebel für CFDs nicht über 1:30 liegen. Broker außerhalb der EU können aber noch Hebel von bis zu 1:500 anbieten. Diese sollten Sie jedoch mit äußerster Vorsicht betrachten.
3. Spreads
Über die Spreads – Differenz zwischen Ein- und Verkaufswert – finanzieren sich fast alle CFD Broker. Dafür werden keine weiteren Tradegebühren oder Kontoführungsgebühren erhoben.
4. Transaktionskosten
Vor allem für Aktien CFDs wird eine Provision erhoben. Nur einige wenige Broker wie eToro verzichten darauf.
5. Kostenloses Demokonto
Um ein erstes Gefühl zur Plattform, den Spreads und Kosten zu erhalten und um neue Handelsstrategien risikofrei zu testen, ist ein Demokonto unabdingbar. Viele CFD Broker bieten ein kostenloses Testkonto an, doch oft ist es nur im Rahmen eines richtigen Accounts erreichbar.
Wichtig ist vor allem, dass das CFD Demokonto reale Kurse in Echtzeit nutzt und bestenfalls auch alle Gebühren des Brokers einbezieht. Nur so kann das Angebot ernsthaft getestet werden.
6. Regulierung
Die Regulierung wird immer von der im jeweiligen Land ansässige Finanzaufsichtsbehörde übernehmen. Besitzt ein CFD Anbieter Niederlassungen in mehreren Ländern, unterliegt er deren Regulierungen, z. B.:
- BaFin in Deutschland,
- FCA in Großbritannien,
- CySec in Zypern
- und CSSF in Luxemburg.
7. Einlagensicherung
Die Einlagensicherung garantiert, dass Kundengelder bis zu einer gewissen Höhe im Falle einer Insolvenz des Brokers gesichert sind.
Innerhalb der EU sind alle Kundenkonten von Banken (und Brokern) über den nationalen Entschädigungsfonds bis zu einer Höhe von 100.000 EUR abgesichert. Für Broker mit Sitz in Großbritannien liegt die Einlagensicherung bei bis zu 50.000 GBP.
Immer mehr CFD Broker bieten daneben eigene Sicherungssysteme, etwa über eine Zusatzversicherung, einen eigenen Sicherungsfonds oder die Auslagerung aller Kundengelder auf externe Bankkonten.
8. Mindesteinzahlung
Welche Summe Sie bei der Kontoeröffnung mindestens einzahlen müssen, um am CFD-Handel teilnehmen zu können, hängt vom jeweiligen Broker ab.
Der Betrag variiert stark und liegt zwischen 100 und 2.500 EUR, in einigen Fällen wird gar keine Mindesteinzahlung verlangt.
9. Übernachtfinanzierung
Halten Sie eine offene CFD-Position noch nach Handelsabschluss, fallen Finanzierungskosten an. Diese orientieren sich am Gesamtwert, der zum Handelsabschluss galt. Jeder Broker wendet dabei einen eigenen Zinssatz an.
Long-Positionen sind dabei mit Finanzierungskosten und Short-Positionen mit Gutschriften verbunden.
10. Verlustwahrscheinlichkeit
Jeder Broker ist verpflichtet, über die Verlustwahrscheinlichkeit auf seiner Plattform zu informieren.
Bei den meisten CFD-Plattformen liegt die Wahrscheinlichkeit, sein eingesetztes Kapital zu verlieren, zwischen 75 und 90 %, in einigen Fällen darüber und nur sehr selten darunter.
Dies ist allerdings nur ein grober Orientierungspunkt, da die meisten Verluste durch Unwissen und Unfähigkeit der Trader zustande kommen.
11. Nachschusspflicht
Im europäischen Raum müssen Sie keine Nachschusspflicht befürchten. Wollen Sie allerdings von höheren Hebeln profitieren, geht der Weg an Brokern außerhalb der EU nicht vorbei. Diese unterliegen nicht den Regeln der ESMA und können dementsprechend auch eine Nachschusspflicht fordern.
12. Kontoführungsgebühren
Nur wenige CFD Broker verlangen eine Kontoführungsgebühr, denn meistens werden solche Unkosten über die Spreads abgegolten.
13. Auszahlungsgebühren
Es ist besonders ärgerlich, wenn die Auszahlungsgebühren sehr hoch sind oder die Auszahlung an weitere Bedingungen wie einer Mindestauszahlung geknüpft ist. Manche Broker verlangen keine Gebühren für die Abhebung, andere verlangen 25 EUR und mehr.
Wenn Sie nur selten Geld abheben wollen, können Sie auch höhere Gebühren verkraften. Je öfter Sie Kapital aus Ihrem Tradingkonto herausnehmen, desto kritischer wird die Auszahlungsgebühr. Denn schnell kann sie dann Ihre Gewinne auffressen.
14. Sicherungssysteme
Zwar bieten immer mehr CFD Broker eigene Sicherungssysteme wie Stop-Loss oder Stop-Out, dies ist aber noch kein Standard.
Und nicht immer funktionieren die einzelnen Systeme reibungslos. Sie sollten daher immer auf garantierte Stops achten. Die Möglichkeit des beidseitigen Tradens wir auch von immer mehr Brokern angeboten.
15. Support
Probleme werden immer wieder auftreten, und sollten Sie sie nicht selbstständig lösen können, hilft am Ende nur ein fähiger Support.
Dieser sollte für Sie auf Deutsch oder mindestens auf Englisch verfügbar sein. Daneben ist eine gute Erreichbarkeit, zumindest während der Handelszeiten, wichtig.
Die Support-Qualität können Sie nur ausführlichen CFD Broker Reviews oder Kundenerfahrungen entnehmen.
16. Lernmaterial
Besonders wichtig für Neulinge ist ein umfangreiches Informationsmaterial und Weiterbildungsmöglichkeiten wie Webinare oder Events. Viele Broker bieten exklusive Lerninhalte für Ihre Mitglieder oder eine bestimmte Gruppe von Mitgliedern an.
17. Social Trading
Wenn Sie sich nicht trauen, selbst zu traden, aber dennoch in den Markt investieren wollen, können Sie alternativ die Erfahrung professioneller Trader und deren Handelssignale nutzen.
Viele Broker haben sich auf das Social Trading bzw. Copy Trading spezialisiert oder bieten es parallel zum klassischen Trading-Angebot an.
18. Mobile Trading
Wenn Sie oft von unterwegs aus auf Ihr CFD Trading-Konto zugreifen wollen, um schnell auf aktuelle Marktsituationen zu reagieren oder sich im Falle des Social Trading mit anderen Anlegern auseinanderzusetzen, dann sollte der Broker Ihrer Wahl auch eine eigene App für das Mobile Trading anbieten, die all das erlaubt.
Besteuerung beim CFD-Handel – So werden CFDs steuerlich behandelt
CFDs sind Derivate und fallen damit ganz automatisch unter die Abgeltungssteuer. Und dabei ist es egal, ob sich Ihr Broker im Ausland befindet oder nicht: Gewinne aus dem CFD-Handel müssen Sie immer versteuern.
Leider behandeln viele CFD Broker das Thema Steuern eher stiefmütterlich, oft finden sich sogar überhaupt keine Informationen auf der Website. Das betrifft vor allem ausländische Broker, die mit dem deutschen Steuerrecht nichts weiter zu tun haben.
Um auch in diesem Fall ausreichend informiert zu sein und nicht aus Unwissenheit Steuerhinterziehung zu begehen, erläutern wir Ihnen im folgenden Abschnitt kurz die steuerlichen Aspekte von CFDs.
Die Versteuerung von Kapitalerträgen
Um die Besteuerung von Differenzkontrakten zu verstehen, sollten einige Grundlagen des deutschen Steuerrechts näher betrachtet werden. Auf dieser Basis sehen wir uns dann einige Szenarien exemplarisch näher an.
Kapitalerträge
Jede Form der Kapitalanlage dient der Erzielung von Erträgen, etwa in Form von Dividenden, Zinsen oder einer Wertsteigerung. Deswegen gehören Zinsen aus Sparkonten, nominale Gewinne aus dem Wertpapierverkauf, oder auch Gewinne aus dem CFD-Handel zu Kapitalerträgen.
Im deutschen Steuersystem müssen all diese Erträge versteuert werden. Seit 2009 wird daher die Kapitalertragsteuer als Sonderform der Einkommensteuer erhoben.
Abgeltungssteuer / Soli / Kirchensteuer
Die Kapitalertragsteuer wird häufig auch als Abgeltungssteuer bezeichnet. Sie beträgt 25 Prozent der erzielten Erträge. Hinzu kommt der bekannte Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 Prozent und eventuell die Kirchensteuer.
Liegt Ihr persönlicher Steuersatz allerdings niedriger, wird die Abgeltungssteuer in Höhe Ihres persönlichen Steuersatzes erhoben.
Freistellungsauftrag
Jedem Anleger in Deutschland – und damit auch Kindern – steht der sogenannte Sparerpauschbetrag zu. Liegen die Kapitalerträge unter dem Pauschbetrag, muss keine Abgeltungssteuer abgeführt werden. Sobald die Erträge aus Zinsen oder Dividenden aber über diesem Wert liegen, wird alles, was darüber hinausgeht, steuerlich belastet.
Aktuell beträgt der Sparerpauschbetrag 801 EUR für Alleinstehende und 1.602 EUR für Ehepaare.
Nichtveranlagungsbescheinigung
Um Geringverdiener vor hohen Belastungen zu schützen, gibt es den Grundfreibetrag, der jedes Jahr neu berechnet wird und für 2019 bei aktuell 9.168 EUR liegt. Liegen die Gesamteinkünfte unterhalb dieser Grenze, müssen Sie keine Einkommenssteuer und daher keine Abgeltungssteuer zahlen.
Insgesamt profitieren gering verdienende Anleger aber von einem höheren Freibetrag, der sich wie folgt zusammensetzt:
- Grundfreibetrag: 9.168 EUR
- Sparerpauschbetrag: 801 EUR
- Sonderausgabenpauschale: 36 EUR
Insgesamt gilt also eine Einkommensgrenze von jährlich 10.005 EUR. Wird diese nicht überschritten, kann beim Finanzamt eine Nichtveranlagungsbescheinigung beantragt werden. Diese reicht man dann anstatt des Freistellers bei seiner Bank oder seinem Broker ein. Die Abgeltungssteuer wird dann nicht abgeführt.
Vorteil Steuerstundung
Deutsche Broker ziehen von Ihren CFD Gewinnen automatisch die Abgeltungssteuer ab. Dadurch müssen Sie sich zwar nicht selbst darum kümmern, doch 25 Prozent Ihres Ertrages fehlen nun für neue Investitionen.
Hier besitzen ausländische Broker einen entscheidenden Vorteil! Ein solcher Broker – etwa der irische Broker AvaTrade – unterliegt nicht dem deutschen Steuergesetz. Hier müssen Sie Ihre Gewinne und Verluste selbst festhalten und Ihrem Finanzamt melden – aber erst nach Ablauf eines Steuerjahres und nicht nach jedem geschlossenen Trade!
Das bedeutet, dass Sie Ihre erzielten Gewinne innerhalb des laufenden Jahres vollumfänglich reinvestieren und somit höhere Renditen erzielen können. Dieses Prinzip nennt man Steuerstundung.
Steuern auf CFDs – Rechenbeispiele
Die Abgeltungssteuer kann man nicht umgehen, sie muss immer gezahlt werden. Allerdings bieten CFDs Ihnen Möglichkeiten, die Zahlung aufzuschieben oder zu verrechnen. Möglich machen dies diverse Optimierungsmöglichkeiten und Verlustverrechnungen.
Folgende Beispielrechnungen zu den einzelnen Fällen, wie den Bitcoin CFD-Steuern, veranschaulichen die einzelnen Möglichkeiten. In allen Beispielen gehen wir davon aus, dass Sie den vollen Sparerpauschbetrag in Anspruch nehmen und keine Kirchensteuer zahlen. Ebenso lassen wir mögliche anfallende Kosten, wie Finanzierungskosten und Kommissionen, der Einfachheit halber außen vor.
Steuern auf CFD-Gewinne
Im optimalen Fall erzielen Sie mit Ihrem CFD Trading Gewinne. Doch in welchen Fällen müssen Sie die Abgeltungssteuer überhaupt zahlen? Wir klären auf!
I. Gewinne unterhalb des Sparerpauschbetrags
Grundsätzlich müssen Sie keine Abgeltungssteuer zahlen, solange Ihre Gewinne den Sparerpauschbetrag nicht überschreiten.
Beispielrechnung:
Broker: 500 EUR Gewinn
500 EUR Gewinn – 801 EUR Sparerpauschbetrag = -301 EUR
Sie liegen in diesem Fall 301 EUR unterhalb Ihres Freibetrags und müssen keine Abgeltungssteuer abführen.
II. Gewinne über dem Sparerpauschbetrag
Anders sieht es aus, wenn Sie ihren Sparerpauschbetrag gänzlich aufbrauchen.
Beispielrechnung:
Broker: 5.000 EUR Gewinn
5.000 EUR Gewinn – 801 EUR Sparerpauschbetrag = 4.199 EUR
Steuern: 1.049,75 EUR Abgeltungssteuer + 57,74 EUR Soli
Steuern auf CFD-Verluste
Verluste sind immer ärgerlich. Doch müssen auch diese versteuert werden? Kann man in einem solchen Fall sogar Geld vom Finanzamt zurückbekommen?
I. Verlustverrechnung – für aktuelles Jahr geltend machen
CFD-Verluste lassen sich über eine Verlustverrechnung mit Gewinnen aus anderen Kapitalerträgen zusammenfassen – anders als Verluste aus Aktiengeschäften, die nur mit anderen Aktiengeschäften verrechnet werden können.
Betreiben Sie CFD-Handel bei mehreren Brokern, können Sie die Verluste und Gewinne der einzelnen Konten miteinander verrechnen. Fordern Sie dazu einfach bei den jeweiligen Brokern eine Verlustbescheinigung an.
Beispielrechnung 1:
Broker 1: 4.000 EUR Verlust
Broker 2: 2.000 EUR Gewinn
Broker 3: 5.000 EUR Gewinn
2.000 EUR Gewinn + 5.000 EUR Gewinn – 4.000 EUR Verlust = 3.000 EUR Gewinn
3.000 EUR Gewinn – 801 EUR Sparerpauschbetrag = 2.199 EUR
Steuern: 549,75 EUR Abgeltungssteuer und 30,24 EUR Soli
Beispielrechnung 2:
Broker 1: 1.000 EUR Gewinn
Broker 2: 2.000 EUR Verlust
1.000 EUR Gewinn – 2.000 EUR Verlust = -1.000 EUR Verlust
In diesem Fall zahlen Sie keine Abgeltungssteuer.
II. Verlustvortrag – für folgendes Jahr geltend machen
Sie besitzen gleich zwei Möglichkeiten, Ihre Verluste ins nächste Jahr mitzunehmen. Zum einen können Sie beim Finanzamt Ihre Verluste bescheinigen lassen. Dann erhalten Sie einen Bescheid zum Verlustvortrag. Diese Verluste werden dann im nächsten Steuerjahr mit Ihren Gewinnen verrechnet, sodass Sie wesentlich weniger Abgeltungssteuer abführen müssen.
Alternativ können Sie Ihre Verluste bei Ihrem Broker selbst über einen Verlustvortrag stehen lassen und ins nächste Jahr mitnehmen. Der Vorteil hierbei: Sie müssen Ihre Verluste beim Finanzamt nicht „aufbrauchen“ bis Sie wieder den Sparerpauschbetrag und mögliche anrechenbare Quellensteuern nutzen können.
III. Verlustrücktrag – in das Vorjahr geltend machen
Ein Verlustrücktrag in das Vorjahr ist bei CFD-Verlusten leider nach § 20 Abs.6, Satz 3 und 4 EstG nicht möglich.
Kryptowährung und CFD-Steuern
Handeln Sie direkt mit Kryptowährungen, ist die Besteuerung abhängig von der Spekulationsfrist. Kaufen und verkaufen Sie etwa Bitcoin innerhalb eines Jahres, wird die Einkommensteuer fällig. Vergeht mehr als ein Jahr, handelt es sich nicht mehr um ein Spekulationsgeschäft und der Trade bleibt steuerfrei.
Anders verhält es sich allerdings mit der Kryptowährung CFD-Steuer. Hier wird nur auf den Kursverlauf spekuliert, Sie selbst halten aber keine Kryptowährung. Gewinne und Verluste müssen in diesem Fall wie bei anderen CFD-Geschäften auch über die Abgeltungssteuer abgeglichen werden.
Unterschiede zwischen den Ländern
Ausländische Broker sind nicht an das deutsche Steuerrecht gebunden und führen dementsprechend keine Steuern ab.
Niederländische und britische CFD Broker – wie Plus500 – führen überhaupt keine Steuern ab, also auch nicht an das Land, in dem sie ihren Firmensitz haben.
Das liegt am Prinzip hinter den Differenzkontrakten: Da Sie nicht den eigentlichen Basiswert erwerben, sondern nur auf Kursveränderungen spekulieren, existieren keine Eigentumsansprüche und es werden nur die gänzlich unversteuerten Gewinne ausgezahlt. Auch ausländische Quellensteuern fallen nicht an.
Da im Ausland ansässige CFD Broker keine Steuern abführen, können Sie dort auch keinen Freistellungsauftrag stellen und auch keine Nichtveranlagungsbescheinigung einreichen. CFD-Gewinne sind damit aber nicht vom Sparerpauschbetrag ausgeschlossen. Sie können diesen nachträglich in Ihrer Steuererklärung geltend machen.
Österreich / Schweiz
Die Besteuerung von CFDs wird in jedem Land anders gehandhabt. In Österreich etwa zählen Differenzkontrakte zu Spekulationen und werden daher mit dem persönlichen Einkommensteuersatz – der zwischen 25 und 55 % liegt – belastet.
In der Schweiz ist es schon etwas komplizierter: Hier ist der Steuersatz abhängig vom jeweiligen Kanton und der Berufsbezeichnung. Grundsätzlich fallen aber keine Steuern an, da es sich bei CFDs um reine Kursgewinne handelt.
In den Niederlanden hingegen ist es um einiges einfacher, denn hier fallen gar keine Steuern auf Aktiengewinne oder CFDs an. Es wird einfach eine gestaffelte Vermögenssteuer in Höhe von 0,581 bis 1,68 % auf das jährliche Gesamtvermögen erhoben.
6 Tipps für ein erfolgreiches CFD-Handel
Tipp 1: Mit dem Demokonto beginnen
Neulinge wie Profis profitieren immer wieder vom Demokonto. Hier können der Markt in Ruhe beobachtet, erste Erfahrungen gesammelt und Strategien getestet werden.
Unerfahrene Trader sollten stets mit einem Demokonto beginnen und mit virtuellem Geld erst einmal ein Gefühl für den CFD-Handel und seine Prinzipien entwickeln.
Erst wenn Sie darüber passende Basiswerte gefunden und eine erste Strategie entwickelt haben, können Sie zum Traden mit Echtgeld wechseln.
Tipp 2: Das richtige Risikomanagement
Als Anfänger benötigen Sie nicht viel Startkapital. Bereits 1.000 EUR reichen dank des Hebels aus, um angemessene Renditen zu erzielen.
Doch selbst bei verhältnismäßig kleinen Beträgen müssen Sie Ihr Risiko richtig kalkulieren können. Sprich: Sie dürfen nur so viel Kapital einsetzen, wie sie bei Verlust verkraften können. Stops helfen, solche Verluste möglichst gering zu halten.
Tipp 3: Stops definieren
Viele CFD Broker bieten eine Stop-Loss-Funktion, die einen Totalverlust verhindern soll. Doch eine solche Loss-Protection greift in der Regel sehr spät. Selbst gesetzte Verlustgrenzen sind beim CFD-Handel daher Pflicht. Chance und Risiko sollten im Verhältnis 2:1 oder größer stehen.
Tipp 4: Nur Basiswerte traden, die Sie kennen
Sie müssen deren Entwicklung nachvollziehen und richtig interpretieren können. Es gilt, schnell bei neuen Informationen handeln zu können.
Insbesondere der Twitter-verliebte US-Präsident Trump sorgt immer wieder mit einem einzigen Tweet für teils extreme Kursänderungen. In solchen Fällen muss schnell und richtig reagiert werden, um Verluste zu vermeiden
Tipp 5: Nicht von zu großen Hebeln verleiten lassen
Große Hebel ermöglichen zwar, große Positionen mit nur wenig Eigenkapital bewegen zu können – das geht allerdings in beide Richtungen. Und Verluste fallen durch Gebühren und Spreads generell mehr ins Gewicht.
Besitzt ein CFD einen Hebel von 1:30 und verliert 1 % an Wert, macht das einen Verlust von 300 EUR, wenn 1.000 EUR Eigenkapital hinterlegt wurden.
Tipp 6: Nachschuss überdenken
Sollte sich ein CFD Kurs derart ungünstig entwickeln, dass das eigene Kapital die Verluste nicht ausgleichen kann, kommt es zum Margin-Call. Dies ist eine Aufforderung des Brokers, Ihre Position glattzustellen oder vom Nachschuss Gebrauch zu machen.
Das Nachschießen von frischem Kapital ist kritisch zu betrachten, denn allzu oft ist es verbranntes Geld.