ETF-Sparpläne: So halten Anleger die Kosten niedrig

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ETFs werden heute von vielen Anlegern dazu verwendet, um Vermögen indirekt mit Aktien aufzubauen – auch aufgrund der Tatsache, dass hier viele Einzeltitel bei Aktien-ETF zusammenfließen. Brechen einzelne Aktien ein, wirkt sich dies nicht so stark auf die Gesamtperformance aus. Wer sich als Anleger für einen ETF interessiert, kann mit Sparplänen auch langfristig Geld zurücklegen, muss dafür aber auch bei den Kosten genau hinschauen. Werfen wir einen genaueren Blick auf die Möglichkeiten in diesem Bereich.

ETF-Sparpläne: Es gibt viele kostenfreie Angebote

ETFs (Exchange Traded Funds) haben in den zurückliegenden Jahren einen erheblichen Nachfragezuwachs erfahren. Ein Grund sind die Kosten. Im Vergleich zu Direktinvestitionen in Aktien oder Währungen sowie aktiv verwalteten Fonds sind ETFs günstiger. Und viele Broker bzw. Banken nutzen das Interesse der Anleger mit besonderen Angeboten aus.

Gerade im Sparplanbereich haben sich ETFs etabliert und werden hier nicht nur von Privatanlegern eingesetzt. Mittlerweile hat sich eine ganze Branche – die digitale Vermögensverwaltung mit Advisor-Systemen – auf den Einsatz der Exchange Traded Funds fokussiert.

Die Einbindung der ETFs in Sparpläne wird seitens der Broker sehr gern als Instrument im Marketing benutzt. Es sind am Markt zahlreiche Angebote zu finden, bei denen für die ETF-Sparpläne der Fondspartner der Ausgabeaufschlag und die Ordergebühren von Brokerseite entfallen. Damit wird das monatliche Sparen über die Exchange Traded Funds günstiger – was auf der anderen Seite eine höhere Rendite verspricht.

Welche Produktkosten kommen auf Anleger zu?

1. Die Ordergebühren

Im Fondshandel fallen verschiedene Gebühren an. Da es bei den ETFs um börsengehandelte Wertpapiere geht, werden normalerweise für den Kauf (auch mit der monatlichen Sparrate in einem ETF-Sparplan) Orderkosten erhoben.

Broker können zusätzlich auch einen Ausgabeaufschlag berechnen, mit dem der Vertrieb der ETFs bezahlt wird. Dass eine ganze Reihe von Anbieter hierauf verzichtet, macht das Angebot interessanter.

2. Kosten für die Fondsverwaltung

Parallel fallen Kosten für den Fonds selbst an – die als TER ausgedrückt werden. Übersetzt bedeutet dies Total Expence Ratio oder Gesamtkostenquote. Dies bezeichnet die jährliche Verwaltungsgebühr, die von der Fondsgesellschaft erhoben wird – um den ETF zu verwalten und zu betreiben. Sie wird in Prozent angegeben. Die Total Expence Ratio variiert je nach ETF und kann von 0,05 % bis über 1 % reichen.

Achtung: Die TER ist kein vollständiges Kostenmaß für ETFs

Nicht alle Kosten eines ETFs sind in der TER enthalten. So gehören Swap-Gebühren oder fondsinterne Transaktionsgebühren nicht dazu. Wer diese Punkte sowie etwaige Steuern mit einbeziehen möchte, sollte sein Augenmerk auf die Total Cost of Ownership (TCO) legen.

3. Handelsplatzgebühren

Im Hinblick auf die Transaktionskosten dürfen Anleger einen Fehler nicht machen und nur auf die Ordergebühren der Broker achten. Es fallen mitunter auch sogenannte Fremdspesen an. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Handelsplatzgebühren oder besondere Service-Fees. Allerdings werden diese in der Regel ausgewiesen, dem unerfahrenen Anleger also nicht einfach untergeschoben.

Was sollte man bei ETF-Sparplänen beachten?

Wichtig ist, sich mit den Risiken zu beschäftigen. Auch ETFs unterliegen einer gewissen Volatilität, die besonders im Zusammenhang mit einer starken Gewichtung von Aktien zunimmt. Der Markt bietet heute auch Renten- und Geldmarkt-ETFs. Hierdurch lassen sich Risiken durchmischen. Auch hinsichtlich der Märkte und Branchen ist eine breite Streuung anzuraten.

Letztlich steht dahinter das Ziel, bärische Trends in einem Segment so aufzufangen, dass die „Delle“ in der Gesamtperformance des Portfolios klein bleibt. Hinsichtlich der Risikoeinstufung sollte auch auf die Nachbildungsstrategie geachtet werden. Nicht alle ETFs nutzen Aktien, es gibt Angebote, die auf Derivaten wie Swaps basieren. Jeder Anleger sollte prüfen, wie dieser Aspekt in das eigene Risikoprofil passt.

Zudem gibt es Unterschiede im Hinblick auf die Ausschüttung von Gewinnen bzw. Dividenden. Thesaurierende ETFs legen das Geld wieder an, es entwickelt sich eine Art Zinseszins-Effekt. Dieser lässt sich gezielt für den Vermögensaufbau nutzen. Wer hingegen auf regelmäßige Einnahmen spekuliert, sollte ausschüttende ETFs nutzen. Auf der anderen Seite kann bei ETF-Trades in fremde Währungen ein Wechselkursrisiko entstehen, das nicht unterschätzt werden darf.

Fazit: Bei den ETF-Kosten genau hinschauen

ETFs haben sich auch im Privatanleger-Segment fest etabliert. Einerseits aufgrund der internen Streuung des Risikos. Auf der anderen Seite sind es die Kosten, welche in der Entscheidung eine Rolle spielen. Hier müssen Anleger sehr genau hinschauen. Obwohl es Anbieter gibt, die gerade bei den Sparplänen Anlegern entgegenkommen, ist das Anlageinstrument deshalb nicht gleich komplett kostenlos.

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