Einkommen mit dem Aktiendepot erzielen: So geht’s!

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Mit dem eigenen Aktiendepot neben dem Job zusätzlich Geld verdienen und entspannt in die Zukunft blicken, davon träumen viele Arbeitnehmer. Das muss kein Wunschtraum bleiben! Mit einem strategischen Portfolio-Aufbau können Sie Stück für Stück Ihr Einkommen steigern oder für später vorsorgen.

Wir klären auf, welche Möglichkeiten sich Ihnen mit dem Wertpapierhandel bieten und wie Sie Ihr Einkommen entspannt steigern können.

Inhaltsverzeichnis: Einkommen mit dem Aktiendepot erzielen

Zusatzeinkommen mit Aktien: Lohnt sich das?

Mehr Geld verdienen aber nicht mehr arbeiten müssen, ist das erklärte Ziel vieler Angestellter. Die Gründe dafür sind vielfältig: Ein höherer Lebensstandard, finanzielle Unabhängigkeit oder mehr Kapital für den Lebensabend gestalten das alltägliche Leben angenehmer und sorgen so für mehr innere Ruhe und Zufriedenheit.

Doch auch wenn der Wunsch nach mehr Einkommen weitverbreitet ist, viele Menschen wissen gar nicht, wie sie dieses Ziel erreichen können.

Dabei bieten sich heute viele Möglichkeiten für einen lukrativen Nebenverdienst, etwa

  • Aktienhandel,
  • Kryptowährungen kaufen,
  • Vermietung von oder Anlagen in Immobilien,
  • Affiliate-Marketing, oder
  • Verkauf eigener Produkte und Software.

Aktien sind dabei die interessanteste Variante, um passives Einkommen zu erzielen. Zum einen eignet sich ein Aktiendepot auch für Anfänger und Unerfahrene. Im Netz finden sich viele Tutorials und Beispielportfolios, zudem erhalten Sie in Foren Hilfe von erfahrenen Tradern und können über das Social Trading bzw. Copy Trading sogar deren Investmentstrategien 1:1 kopieren.

Auf der anderen Seite gibt es für jeden Anlegertyp die passenden Wertpapiere von stark konservativ bis hochriskant sowie aus allen Wirtschaftsbereichen und Ländern.

Mit Ihrem Portfolio können Sie also auch in Unternehmen und Branchen investieren, die Sie aktiv unterstützen wollen – etwa alternative Energien oder nachhaltige Konzepte.

Doch auch Aktien bergen als zusätzliche Einkommensquelle einige Risiken: Märkte und daher Aktienkurse sind Schwankungen unterlegen. Das bietet zum einen zwar besonders gute Gewinnchancen, steigert auf der anderen Seite aber auch das Verlustrisiko. Es ist daher nie vorhersagbar, welche Gewinne genau erzielt werden.

Zudem kann sich das in der Anlagestrategie festgelegte Verhältnis zwischen den Wertpapieren im Portfolio verschieben. Regelmäßige Kontrollen und eventuelle Gegenmaßnahmen durch Rebalancing sind daher Pflicht.

Aktien eignen sich also perfekt für passives Einkommen. Ganz ohne Arbeit geht es aber auch hier nicht. Nach dem Portfolioaufbau generiert Ihr Depot weitestgehend unabhängig Gewinne. Sie müssen lediglich dessen Entwicklung beobachten und notfalls Änderungen vornehmen.

Aktien als Einkommensquelle: Wichtige Voraussetzungen

Jeder kann in Aktien investieren und so ein passives Einkommen erzielen. Doch mit einem planlosen Zusammenkaufen verschiedener Wertpapiere ist es nicht getan.

Damit Ihr Portfolio auch regelmäßig relativ stabile Gewinne abwirft, müssen einige Voraussetzungen gegeben sein, die wir Ihnen hier kurz erläutern:

1. Grundlegendes Wissen

Sie müssen kein Profi auf dem Börsenparkett sein, aber Sie benötigen ein gewisses Grundwissen über das Börsengeschehen, die Geschäftspraktiken der Unternehmen in Ihrem Portfolio sowie der zugrundeliegenden Märkte.

Nur so können Sie einschätzen, welche Unternehmensaktien und Asset-Arten besser für Ihre Zwecke geeignet sind und können in Krisenzeiten richtig reagieren.

2. Ausreichend Startkapital

Bevor Sie zusätzlich Geld mit Aktien verdienen, müssen Sie Geld investieren. Die Höhe des Startkapitals ist dabei abhängig davon, wie viel passives Einkommen Sie erzielen wollen und welche Wertpapiere Sie dazu nutzen.

Ein erstes Beispiel: Nimmt man eine durchschnittliche Jahresrendite Ihrer Aktien von 4 % an und Sie wollen 500 EUR verdienen, müssen Sie 12.500 EUR vorab investieren.

Neben sollten Sie auch ein ausreichend großes Polster als „Notgroschen“ hinterlegen. Experten raten zu 2 bis 3 Monatsgehältern, die auf einem Zinskonto geparkt werden sollten.

Denn: Benötigen Sie kurzfristig Geld, können Sie nicht einfach auf Ihre Aktien zurückgreifen. Zum einen schmälert ein Verkauf erheblich das mögliche passive Einkommen, zum anderen sind spontane Aktienverkäufe oft mit ungünstigen Kursen und damit Verlusten verbunden.

Investieren Sie daher nur jenes Geld, welches Sie nicht für Ihre monatlichen Fixkosten, Freizeitaktivitäten und Sparrücklagen benötigen!

3. Passender Broker

Nicht jeder Depotanbieter ermöglicht jede Anlagestrategie. Dies ist zum einen eine Frage der Kosten (Orderprovision und Marktplatzgebühren).

Je günstiger eine Transaktion ausgeführt wird, desto mehr Geld können Sie in Aktien investieren – und umso höher fällt die mögliche Rendite oder Dividende aus.

Auch die Handhabung von Risikogruppen kann kritisch werden, da Sie ohne ausreichende Börsenerfahrung bei einigen Brokern nicht alle Aktien handeln können. Zudem erlauben nur die wenigsten Online-Broker spezifische Strategien wie den Verleih der eigenen Aktien.

4. Individuelle Anlagestrategie

Ein monatliches Zusatzeinkommen mit Aktien benötigt eine an die eigene Lebenssituation und die Sparziele angepasste Anlagestrategie.

Welche Strategie mit welchen Assets am besten zu Ihnen passt, hängt dabei auch davon ab, ob Sie erst in später Zukunft oder bereits in den nächsten Monaten von Ihrem Aktiendepot profitieren wollen.

Anlagestrategien für zusätzliches Einkommen

Grundsätzlich wird zwischen aktivem und passivem Einkommen mit Aktien unterschieden. Zudem muss unterschieden werden, wann das zusätzliche Geld fließen soll – also sofort oder erst später in der Zukunft. Die sich so ergebenden 4 Varianten beleuchten wir im Folgenden näher.

I. Aktives Einkommen mit Aktien

Hierunter versteht sich der manuelle Wertpapierhandel. Das bedeutet, dass Aktien zu einem niedrigen Preis gekauft und später zu einem höheren Kurs wieder verkauft werden. Die Differenz, die nach Abzug von Gebühren und Steuern übrig bleibt, ist Ihr Gewinn.

Mit dieser Variante können Sie in kürzerer Zeit mehr Geld einnehmen, da die Kursschwankungen besser ausgenutzt werden. Zudem bleiben Sie vollkommen unabhängig und können schnell auf Marktveränderungen reagieren oder Ihre Strategie an neue Anforderungen anpassen.

Aber: Sie müssen dafür die jeweiligen Märkte und Aktienkurse beobachten, um rechtzeitig auf Veränderungen reagieren zu können. Entsprechend benötigen Sie ein ausreichendes Hintergrundwissen für die dahinterstehenden Prozesse.

Damit eignet sich der aktive Aktienhandel nicht für Anfänger. Zudem ist das Verlustrisiko wesentlich höher, da ein aktiv geführtes und rentables Depot eher aggressiv geführt wird.

Nun stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung, wie Sie mit Ihrer erzielten Rendite weiter vorgehen sollten:

1. Sie zahlen sich die Rendite aus

Dies ist die klassische Variante, die Ihnen bereits nach kurzer Zeit ein regelmäßiges Zusatzeinkommen ermöglicht. Je nach investiertem Geld und Erfolg sind so monatliche Auszahlungen ab 50 EUR möglich.

Tipp: Zahlen Sie nicht alle Gewinne vollständig aus, sondern nur maximal 50 % und reinvestieren Sie den übrigen Teil in weitere Aktienpakete. Damit garantieren Sie sich ein regelmäßiges Zusatzeinkommen und können dieses mit der Zeit weiter steigern.

2. Sie reinvestieren die erzielte Rendite in weitere Aktienpakete

Kaufen Sie mit Ihren erzielten Gewinnen kontinuierlich neue Aktien nach, können Sie den Zinseszinseffekt für sich arbeiten lassen und von wesentlich höheren Renditen profitieren.

Sie verzichten bei dieser Strategie zwar für den Moment auf ein Zusatzeinkommen, können aber in ferner Zukunft auf wesentlich höhere Auszahlungen hoffen.

Einige Banken bieten hierfür eigene Auszahlungspläne an. Alternativ können Sie das erzielte Kapital nach dem Verkauf aller Aktien auf dem Verrechnungskonto „parken“ und einen monatlichen Dauerauftrag auf Ihr Girokonto einrichten.

Alternative: Social Trading

Das Social Trading bzw. das Copy Trading sind praktische Alternativen für Unerfahrene im Wertpapierhandel.

Dabei tauschen Sie sich mit anderen Tradern über Investitionsmöglichkeiten aus, beobachten professionelle Trader und kopieren deren Portfoliobewegungen 1:1. Dadurch ist keine ständige Kontrolle der Aktienkurse notwendig. Zudem können Sie bequem die zu kopierenden Strategien jederzeit ändern.

Aber für Anfänger ist es schwierig, einen passenden und vor allem seriösen Trader zu erkennen. Orientierung bietet hier die Trading-Historie mit den monatlichen Gewinnen und Verlusten in den vergangenen Jahren. Das ist aber kein Garant für zukünftige Renditen.

Zudem werden bei den entsprechenden Social Trading Brokern meist nur CFDs bzw. Forex und keine echten Aktien gehandelt. Diese bergen als Hebelprodukte ein höheres Verlustrisiko als echten Aktien.

II. Passives Einkommen mit Aktien

Das passive Einkommen ist mit Abstand die beliebteste Variante, da sie den höchsten Komfort und moderate Gewinne verspricht.

Das Prinzip dahinter: Einmal angelegt arbeitet Ihr Geld selbstständig und ohne weiteres Zutun und generiert so kontinuierlich Gewinne.

Ganz ohne Arbeit geht es aber auch hier nicht, da das Aktiendepot, die langfristigen Kursverläufe und die Gewichtung der einzelnen Aktien regelmäßig kontrolliert und eventuell angepasst werden muss.

Im Vergleich zur aktiven Generierung von Zusatzeinkommen mit Aktien bleibt der Aufwand hier aber überschaubar.

Die häufigste passive Anlagestrategie ist wohl die Dividendenstrategie: Dabei werden nur Aktien ins Portfolio aufgenommen, die in den vergangenen Jahren kontinuierliche Dividendenausschüttungen zwischen 3 und 6 % aufweisen. So erhalten Sie nach einer einmaligen Investition regelmäßig attraktive Ausschüttungen.

Das Problem hierbei ist nur, dass Unternehmen unterschiedliche Auszahlungsrhythmen haben. So schüttet Aktie A seine Dividenden einmalig im Dezember, Aktie B im März und Aktie C aller halben Jahre.

Die Dividenden-Strategie eignet sich daher weniger für ein regelmäßiges monatliches Einkommen, kann Ihre Kasse aber über das Jahr verteilt bequem auffüllen.

Eine Alternative zum Kauf von Einzelaktien sind ausschüttende Aktien-ETFs. Diese bieten zudem den Vorteil, dass sie bereits eine gute Streuung aufweisen und Sie sich nicht um das Rebalancing kümmern müssen.

Ähnlich funktionieren auch Anleihen mit Zinszahlungen. Diese bieten aber wesentlich geringere Gewinne. Zudem müssen Sie hier darauf achten, dass die Zinsen regelmäßig während der Haltedauer ausgezahlt werden und nicht erst am Ende der Laufzeit.

Möchten Sie mit einer passiven Anlagestrategie für die Zukunft vorsorgen, anstatt Ihr aktuelles Gehalt aufzubessern, können Sie andere Strategien nutzen:

Automatische Reinvestition

Einige Broker ermöglichen, ab einer Mindestsumme die Dividenden automatisch zu reinvestieren. Damit erhalten Sie zwar keine direkten Ausschüttungen, profitieren aber in Zukunft von höheren Dividendenzahlungen.

Thesaurierende ETFs

Ähnlich der Einzelaktien werden bei thesaurierenden ETFs die Gewinne sofort in neue Anteile angelegt.

Besonders praktisch ist dabei ein thesaurierender ETF-Sparplan, da hier das Kapital stufenweise aufgebaut und vollautomatisch über mehrere Jahre verwaltet wird.

In Kombination mit einem definierten Auszahlplan nach einer bestimmten Zeitspanne ist dies langfristig die sicherste und entspannteste Variante für passives Einkommen mit Aktien.

Welche Wertpapiere eignen sich für ein zusätzliches Einkommen?

Welche Aktien sich am besten zum passiven Geldverdienen eigenen, ist abhängig davon, wann Sie das zusätzliche Einkommen beziehen wollen:

  • Wollen Sie sofort zusätzlich Geld verdienen, eignen sich vor allem Dividenden-Aktien, Anleihen mit Zinszahlungen sowie ausschüttende ETFs für Ihr Portfolio.
  • Geht es Ihnen hingegen um ein verbessertes Einkommen in der Zukunft, sind für die ersten Jahre thesaurierende – also wieder anlegende – Aktien und ETFs die bessere Wahl. Dann nämlich profitieren Sie bis zur Auszahlung vom Zinseszins-Effekt und können so Ihr angespartes Kapital deutlich erhöhen.

Zusammenfassung

Aktien bieten viele Möglichkeiten, um aktiv oder passiv ein zusätzliches Einkommen zu erzielen.

Besonders beliebt sind dabei Dividenden-Aktien: Nach dem Kauf erhalten Sie während der gesamten Haltedauer regelmäßig Dividendenzahlungen, ohne dass weitere Arbeitsschritte notwendig sind. Bei einer durchschnittlichen Dividende von 4 % ist diese Strategie nicht nur besonders bequem, sondern auch sehr attraktiv.

Für mehr Sicherheit sorgen breit gestreute ETFs, die entweder für kurzfristige Auszahlungen oder den langfristigen Kapitalaufbau genutzt werden können.

Egal, für welche Form der Aktienanlage Sie sich entscheiden, Wertpapiere sind neben einigen anderen Möglichkeiten ein lukrativer Baustein beim Aufbau von passivem Nebeneinkommen.

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